medius KLINIKEN KIRCHHEIM, RUIT und NÜRTINGEN

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Erstes Zertifiziertes EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung im Landkreis Esslingen

19.09.2020 | 11:44 Uhr

KIRCHHEIM|NÜRTINGEN: Seit 01.06.2020 leitet Dr. med. Patrick van Bergen als Chefarzt die Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie der medius KLINIKEN KIRCHHEIM|NÜRTINGEN. Die Hüft- und Knieendoprothetik - also der Einbau von künstlichen Hüft - und Kniegelenken - stellt einen wesentlichen Schwerpunkt der Abteilung dar.

Seit 1. August 2020 wird die Abteilung des Spezialisten für Unfallchirurgie und Orthopädie an der medius KLINIK NÜRTINGEN als erste und bisher einzige im Landkreis Esslingen als zertifiziertes EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung (EPZmax) ausgewiesen.

„Diese erfreuliche Entwicklung des EndoProthetikZentrums untermauert einmal mehr, dass wir hinsichtlich der medizinischen Ausrichtung unserer Kliniken mit einer klaren Schwerpunktbildung an den einzelnen Häusern auf dem richtigen Weg sind“, betont Landrat Heinz Eininger. „Bei dem hohen Spezialisierungsgrad, den wir heute im Bereich der Medizin haben, kann nicht jede Klinik alles anbieten. Unsere Patienten fordern zu Recht eine hohe medizinische Versorgungsqualität. Dazu bedarf es der konzentrierten Bündelung absoluter Spezialisten und einer auf das Leistungsangebot abgestimmten modernen medizinischen Infrastruktur.“

„Bereits 2013 konnte die Nürtinger Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Florian Bopp erstmals erfolgreich als EndoProthetikZentrum zertifiziert werden. Dieser hohe Qualitätsstandard wurde uns seitdem durch die Zertifizierungsgesellschaft jährlich bestätigt“, erläutert Eininger weiter. „Mit der Aufwertung zum EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung - der höchst möglichen Versorgungsstufe - knüpft Dr. van Bergen an der hervorragenden Arbeit seines Vorgängers nahtlos an."

Ein EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung unterscheidet sich von einem EndoProthetikZentrum (EPZ) durch höhere Anforderungen an Struktur- und Prozessqualität. Diese werden im Rahmen jährlicher Überwachungsaudits und regelmäßiger Rezertifizierungen, die alle drei Jahre durchgeführt werden, durch die unabhängige Zertifizierungsgesellschaft ClarCert überprüft.

Eine wesentliche Voraussetzung für ein EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung ist die fachliche Expertise der Ärzte. Ein Operateur des Zentrums muss über die Zusatzqualifikation „Spezieller Orthopädischer Chirurg“ verfügen. Mit Dr. van Bergen, dem Leiter des Zentrums, ist diese erforderliche Voraussetzung erfüllt.

„Die Ärzte müssen eine sehr hohe Fallzahl an Endoprothetik-Operationen vorweisen können. Es wird zwischen sogenannten Senior-Hauptoperateuren und Hauptoperateuren unterschieden. Senior-Hauptoperateure müssen mindestens 100 endoprothetische Eingriffe an Hüft- und/oder Kniegelenk inklusive Wechseloperationen im Jahr nachweisen können, Hauptoperateure mindestens 50", erklärt Chefarzt Dr. van Bergen. „Mit dieser daraus resultierenden höheren Erfahrung und Routine geht eine entsprechende Qualität einher.“ Beim Nürtinger Team können drei Ärzte die für einen Senior Hauptoperateur erforderliche Qualifikation aufweisen. Darüber hinaus gibt es einen weiteren Hauptoperateur.

Auch die Zahl der Hüft- und Kniegelenksersatz-Operationen spielt im Rahmen der Anforderungen durch die Zertifizierungsgesellschaft eine wichtige Rolle. Mindestens 200 Operationen an Hüft- oder Kniegelenk im Jahr muss die Abteilung vorweisen können. Bei mindestens 50 davon muss es sich um sogenannte - medizinisch komplexere - Wechseloperationen handeln. Hier wird ein bereits eingebautes künstliches Gelenk an Hüfte oder Knie durch ein neues künstliches Gelenk ersetzt. Die meisten der Eingriffe in einem EPZmax sind allerdings Primäreingriffe, sprich, die Patienten bekommen zum ersten Mal eine Knie- oder Hüftprothese. 

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zum EPZ ist die sehr differenzierte Ausstattung an verschiedenen Prothesen und Modellen, die für die unterschiedlichsten zu behandelnden Fälle zur Auswahl stehen müssen. Eine am Haus vorgehaltene gefäßchirurgische Abteilung ist ein weiteres Kriterium.  

Die meisten Patienten kommen aufgrund von Arthrose oder spezieller Frakturen in ein EndoProthetikZentrum“, erläutert van Bergen. „Oft haben sie einen langen Leidensweg hinter sich und haben starke Schmerzen, die sie in ihrem Alltag beeinträchtigen. Die Hoffnung, nach einem operativen Eingriff wieder zu mehr Mobilität und damit auch wieder zu mehr Lebensqualität zu gelangen, ist entsprechend hoch.

„Arthrose ist zwischenzeitlich leider zur weitverbreiteten Volkskrankheit geworden“, so Geschäftsführer Kräh. Er ist überzeugt, dass allein aufgrund der demografischen Entwicklung die Bedeutung der Orthopädie in Zukunft weiter steigen wird.

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