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Endoskopische Urologie

1. Harnröhrenverengung

Harnröhrenverengungen können Folge einer Entzündung der Harnröhre, eines vorangegangenen Eingriffs durch die Harnröhre oder einer Verletzung der Harnröhre sein. Manchmal ist die Ursache aber auch unbekannt. Die Verengung wird endoskopisch eröffnet.

2. Blasentumore

Der Blasenkrebs, meist ein sogenanntes Urothelkarzinom der Harnblase, ist in Deutschland die vierthäufigste bösartige Erkrankung bei Männern. Frauen sind seltener betroffen. Leitsymptom ist die sogenannte schmerzlose Makrohämaturie, also im Gegensatz zu einer Entzündung ein blutiger Urin ohne Brennen beim Wasserlassen.
Die Diagnose wird mittels Zystoskopie, der „Blasenspiegelung“,  gestellt. Dank flexibler Zystoskope kann diese Untersuchung auch bei Männern in lokaler Betäubung erfolgen.
Wird ein Blasentumor frühzeitig in einem oberflächlichen Tumorstadium erkannt, sind die Heilungschancen gut.

Operativ folgt eine diagnostische und therapeutische transurethrale Elektroresektion des Tumors, die TUR-Blase. Das Tumorgewebe wird mit einer Metallschlinge und Hochfrequenzstrom in einer speziellen Spülflüssigkeit abgetragen. Ziel ist, Gewebe für die feingewebliche Untersuchung zu gewinnen und den Tumor wenn möglich vollständig abzutragen.

In unserer Klinik erfolgen diese Operationen zumeist nicht nur in Weißlicht, sondern auch in Blaulicht (PDD - photodynamische Diagnostik des Blasentumors). Dazu werden Fluoreszenzfarbstoffe in die Blase gegeben, die die Tumore in einer roten Farbe visualisieren. Kleine oder flache Tumore werden so besser erkannt.

Im Anschluss an die Operation erfolgt in vielen Fällen die Gabe eines Chemotherapeutikums über den Katheter direkt in die Blase, um die Rezidivwahrscheinlichkeit zu senken.

Die weitere Behandlung des Blasentumors richtet sich dann nach dem feingeweblichen Befund und weiterer Diagnostik, wie zum Beispiel einer Computertomographie zum Nachweis von Metastasen.

3. Prostatavergrößerung

Erfahren Sie mehr unter Diagnose und Therapie

4. Steinleiden

Ungefähr 4 Prozent der deutschen Bevölkerung sind wegen Harnsteinen in ärztlicher Behandlung. Für Harnsteinbildung gibt es viele Einflussfaktoren. Die überwiegende Zahl der Harnsteine in Deutschland sind Kalziumoxalatsteine. Harnsteine treten überwiegend im mittleren Lebensalter auf.

Asymptomatische Nierensteine werden häufig als Zufallsbefund bei einer Ultraschalluntersuchung der Nieren oder einer Computertomographie des Bauchraumes entdeckt.
Sie können sich aber auch als sehr schmerzhafte Nierenkolik bemerkbar machen. Das ist dann der Fall, wenn ein Nierenstein in den Harnleiter, der Niere und Blase verbindet, rutscht. Die Schmerzen entstehen durch den Druck, den der oberhalb des Steines gestaute Urin in der Niere verursacht.

Bei einer Nierenkolik bekämpfen Medikamente den akuten Schmerz. Manche Steine gehen dann spontan in die Blase ab. Häufig ist aber eine Operation erforderlich.

Die meisten Steine lassen sich mittels Ureterorenoskopie behandeln. Dafür wird das Instrument über die Harnröhre in den Harnleiter gebracht.
Harnleitersteine werden mittels semirigidem Ureteroskop operiert, Nierensteine mit einem flexiblen Ureteroskop. Kleine Steine werden mit einem Körbchen herausgezogen. Größere Steine müssen zuvor pneumatisch oder mit Lasersonde zerkleinert werden.
Je nach Größe und Lokalisation des Steines sowie anatomischer Gegebenheiten kann es erforderlich sein, die Operation in zwei Eingriffen durchzuführen. Zur Dehnung des Harnleiters wird erst eine Harnleiterschiene eingelegt und nach ungefähr 3 Wochen erfolgt die eigentliche Steinoperation.

Große Nierensteine werden mittels perkutaner Nephrolithotripsie behandelt. Hierzu wird in Bauchlage die Niere durch die Haut punktiert und ein Nephroskop nach Dehnung des Punktionskanales eingebracht. Die Dicke des Schaftes wird der Steingröße angepasst. Wir verwenden zumeist sehr dünne Schäfte, die Mini-PCNL. Mit dieser OP-Technik lassen sich auch große Nierensteine gut und gewebeschonend behandeln.

Nierensteine und manche Harnleitersteine können auch mit extrakorporaler Stoßwellenlithotripsie behandelt werden.

Grundsätzlich erfolgt nach operativer Steintherapie auch eine Steinanalyse. Diese ist hilfreich bei der Vorbeugung weiterer Harnsteinbildung.

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