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Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED)

Als spezialisiertes Zentrum für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen („CED“)  betreuen wir Patientinnen und Patienten individuell und ganzheitlich – ambulant oder stationär.

Colitis ulcerosa und Morbus Crohn sind die Hauptvertreter chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED).
Es handelt sich hierbei um entzündliche, nicht infektiologische, Erkrankungen, die v.a. den Darm, jedoch unter Umständen auch andere Organe wie z.B. Haut, Gallengänge oder Gelenke betreffen können. Sie verlaufen chronisch und episodisch, d.h. entzündliche „Schübe“ und Ruhephasen der Entzündungsaktivität wechseln sich in unterschiedlicher Rhythmik miteinander ab. Trotz großer therapeutischer Fortschritte können diese Krankheiten nicht geheilt werden, sodass die Therapie darauf abzielt, Belastungen und Langzeitfolgen durch entzündliche Schübe abzumildern.

Was ist die Ursache chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen?

Wichtig für Betroffene ist es, zu wissen, dass es die eine Ursache nicht gibt und, v.a., dass nicht eigene Lebensstil-Gewohnheiten zu einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung geführt haben. Die Genese dieser Krankheiten ist multifaktoriell: d.h., dass ein Zusammenspiel von genetischer Veranlagung einerseits und einer Vielzahl, erst teilweise identifizierter, Umwelt-Einflüsse andererseits zu Entstehung und Ausbruch einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung führt.

Was sind die Symptome und Folgen chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen?

Hier muss man zwischen den akuten Belastungen durch einen entzündlichen Schub und den Langzeitfolgen immer wiederkehrender entzündlicher Schübe einer chronischen Erkrankung unterscheiden.

Der akute Schub kann mit Bauchsymptomen wie Schmerzen, Durchfällen oder Blutbeimengungen zum Stuhl verbunden sein, jedoch können auch eine ungewünschte Gewichtsabnahme, ein körperlicher Leistungsverlust, Müdigkeit und Antriebsschwäche Symptome einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung sein.

Langzeitfolgen einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung sind dagegen ein Funktionsverlust der betroffenen Darm-Abschnitte, narbige Verengungen des Darms oder auch ein erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen. Die Therapie zielt daher zum einen darauf ab, Einschränkungen der Lebensqualität durch einen entzündlichen Schub, zum anderen aber die Langzeitfolgen durch wiederkehrende Schübe zu minimieren.

 

Wie wird eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung erkannt?

Voraussetzung einer passgenauen Therapie ist die möglichst exakte Einordnung einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung.

  • Die „Spiegelung“ (Endoskopie) des Darms nimmt hierbei eine zentrale Rolle ein.
  • Ultraschall, Kernspintomografie, besonders des Dünndarms, und Laboranalysen von Stuhl und Blut sind weitere wichtige Instrumente der Diagnostik.
  • Unverzichtbar ist jedoch die Erfassung der Symptome des Patienten, die sogenannte Anamnese, aktuell und im zeitlichen Verlauf der Erkrankung – nur sie kann, gemeinsam mit den Ergebnissen der o.g. apparativ-technischen Verfahren, Erkrankung und Behandlungsziele individuell einordnen.

 

Wie werden chronisch-entzündliche Darmerkrankungen behandelt?

So lange die Heilung noch nicht möglich ist, gilt es, die Häufigkeit und Schwere entzündlicher Schübe zu verringern, um so die akuten Belastungen des Schubes wie die Langzeitfolgen wiederkehrender Schübe zu minimieren. „Remissionsinduktion“ bedeutet in diesem Zusammenhang die schnelle Beendigung eines Entzündungsschubes, „Remissionserhaltung“ nennt man den therapeutischen Versuch, die entzündungsfreie Zeit zu verlängern.

Unverändert ist Kortison („Steroid“), wie bei vielen anderen chronischen und nicht infektiologischen Entzündungserkrankungen des Menschen, kurzfristig, in der „Remissionsinduktion“, ein hoch effektives Medikament – da Kortison in der Langzeitanwendung jedoch zu nicht akzeptablen und unumkehrbaren Schäden führen kann, gilt es, die kurzfristige Hilfe durch Kortison mittel- und langfristig durch andere entzündungshemmende Präparate mit geringeren Nebenwirkungen zu ersetzen.

Hier hat in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl neuer, „biologischer“ Medikamente die Therapieoptionen erweitert: Eiweiße, meist sogenannte „Antikörper“ oder „kleine Moleküle“ („small molecules“), wurden entwickelt, die gezielt in den „Schaltplan“ der Entzündungssteuerung im Darm eingreifen und die Entzündungsaktivierung blockieren.

Gelingt es mit Medikamenten nicht, akute Probleme oder Langzeitfolgen in den Griff zu bekommen, stehen chirurgische Therapie-möglichkeiten zur Verfügung.

 

Ein Team aus spezialisierten Gastroenterologen, Viszeralchirurgen, Fachpflegekräften, Ernährungstherapeuten, Psychologen und Mitarbeitenden des Sozialen Dienstes stellt sicher, dass alle sich im Verlauf einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung ggf. ergebenden körperlichen, seelischen und sozialen Probleme professionell und individuell angegangen werden können.

Für eine Vielzahl zur Verfügung stehender CED-Medikamente haben wir Patienteninformationen erstellt, die Ihnen beim Verständnis der Therapie und der Diskussion mit Ihren Therapeuten Hilfestellungen geben können.

Ansprechpersonen

Standort Nürtingen

Joachim Bischoff, Stv. Chefarzt / Sektionsleitung Gastroenterologie | Nürtingen

Standort Ostfildern-Ruit

Dr. med. Sarah Taha, Sektionsleitung Endoskopie und Funktionsdiagnostik | Ostfildern-Ruit

Dr. med. Matthias Niethammer, Oberarzt

 

Kontakt und Sprechstunden

Sekretariat | Nürtingen

Telefon 07022 / 78-21400
Fax 07022 / 78-21409

E-Mail: innere-mkn@dont-want-spam.medius-kliniken.de
 

 

CED Sprechstunde | Nürtingen

Termine für Patientinnen und Patienten mit oder Verdacht auf CED (Colitis ulcerosa und Morbus Crohn)
Schwangerensprechstunde für CED Patientinnen
Kinderwunschsprechstunde für CED Patentinnen und Patienten
Interdisziplinäre OP-Sprechstunde 

Telefon 07022 / 78-26400
Fax 07022 / 78-21409
E-Mail i.ambulanz@dont-want-spam.medius-kliniken.de

 

Sekretariat | Ostfildern-Ruit

Telefon 0711 / 4488-11400
Fax 0711 / 4488-11409
ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de

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