Echokardiographie
Die Echokardiographie ist ein modernes, strahlenfreies Ultraschallverfahren zur Untersuchung des Herzens. Sie erlaubt eine schnelle und fundierte Beurteilung der Herzfunktion und der Herzklappen, ohne den Körper zu belasten.
Die Echokardiographie unterstützt die Diagnose der folgenden Krankheitsbilder:
- Herzmuskelschwäche (z. B. nach Herzinfarkt)
- Herzklappenfehler (Verengungen und Undichtigkeiten von Herzklappen)
- Entzündungen des Herzmuskels
- Auswirkungen von Bluthochdruck auf das Herz
- Gerinnselbildung in den Herzkammern (z. B. bei Vorhofflimmern)
- Defekte in der Herzscheidewand (z. B. PFO)
Ausstattung
Im Echolabor der medius Klinik Kirchheim (Landkreis Esslingen) stehen drei hochmoderne Echokardiographie-Geräte der neuesten Generation zur Verfügung. Ergänzend dazu befinden sich bettseitig verfügbare Ultraschallgeräte in der Zentralen Notaufnahme, der Intensivstation und im Herzkatheterlabor – für eine schnelle Diagnostik im Notfall.
3D-Echokardiographie mit Speckle Tracking
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der 3D-Echokardiographie mit Speckle Tracking. Dabei wird das Herzvolumen in drei Dimensionen erfasst und die Bewegungsrichtung des Herzmuskels detailliert ausgewertet. Diese Technik eignet sich besonders zur Verlaufskontrolle von Bewegungsstörungen des Herzens und zur Differenzierung von Ursachen der Herzmuskelverdickung (z. B. bei hypertropher Kardiomyopathie).
Schluckechokardiographie
Die Transösophageale Echokardiographie (TEE), bei der die Herzultraschall-Untersuchung über die Speiseröhre vorgenommen wird, kann bei Herzklappenfehlern zusätzliche Informationen zu Tage fördern.
Sie spielt eine wichtige Rolle
- bei der Abklärung von Herzklappenfehlern
- nach Schlaganfall zur Suche nach Herzursachen (z. B. Gerinnsel oder PFO)
- zum Ausschluss von Blutgerinnseln vor einer geplanten elektrischen Kardioversion bei Vorhofflimmern
Patienteninformationen
Die Echokardiographie (auch Herzultraschall genannt) ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem Ultraschallwellen verwendet werden, um das Herz in Echtzeit darzustellen. Dadurch lassen sich Struktur und Funktion des Herzmuskels, der Herzkammern und der Herzklappen beurteilen.
Veränderungen, die durch langjährigen Bluthochdruck, Entzündungen des Herzmuskels oder Durchblutungsstörungen des Herzens wie nach einem Herzinfarkt hervorgerufen sind, lassen sich gut beobachten und feststellen.
Darüber hinaus sind mit dem Dopplerechokardiographieverfahren die Herzklappen genau zu untersuchen. Verengungen und Undichtigkeiten springen mit dieser Methode sofort ins Auge.
Bei Verdacht auf Herzklappenfehler, Herzschwäche, Herzinfarkt, unklaren Brustschmerzen, Herzgeräuschen, Vorhofflimmern, Bluthochdruck oder nach einem Schlaganfall.
Die Untersuchung ist in der Regel schmerzfrei und ohne Strahlenbelastung. Sie dauert etwa 20 bis 30 Minuten und erfolgt meist im Liegen. Ein Schallkopf wird auf den Brustkorb aufgesetzt, um Bilder vom Herzen zu erzeugen.
Bei Bedarf kann auch eine Schluckechokardiographie (transösophageale Echokardiographie, TEE) durchgeführt werden, bei der der Schallkopf in die Speiseröhre eingeführt wird, um bestimmte Herzabschnitte noch genauer zu beurteilen.