Welt-Diabetes-Tag: Mediterrane Mischkost und viel Bewegung zur besseren Prävention
14.11.2023 | 08.00 Uhr
Mit steigenden Zahlen, die die Alarmglocken läuten lassen, und einer weltweiten Zunahme von Diabetesfällen, tritt der internationale Welt-Diabetes-Tag am 14. November in den Fokus. Laut „Deutscher Diabetes Hilfe“ gibt es allein hierzulande aktuell rund elf Millionen Menschen mit Diabetes, der Großteil davon mit Typ-2-Diabetes. Auch die Dunkelziffer, also die Menschen, die noch nichts von ihrer Erkrankung wissen, wird bundesweit auf rund zwei Millionen geschätzt. Tagtäglich erkranken in Deutschland durchschnittlich circa 1.600 Menschen neu an Diabetes – eine erschreckende Zahl, die die Dringlichkeit für eine erhöhte Aufklärung und Prävention unterstreicht.
„Da Diabetes eine chronische Krankheit ist, sollte sie nicht unterschätzt werden. Heutzutage stehen jedoch moderne und effektive Medikamente für eine sehr individuelle und präzise medizinische Behandlung zur Verfügung“, weiß Dr. Gabriele Götz, Fachärztin für Diabetologie und Oberärztin in der Klinik für Innere Medizin, Rheumatologie, Pneumologie, Nephrologie und Diabetologie der medius KLINIK NÜRTINGEN. Das Hauptrisiko schlechthin für Typ-2-Diabetes ist laut einer Studie der University of Washington ein hoher Body-Mass-Index (BMI). Er macht den Forschern zufolge rund 52 Prozent der Diabeteserkrankungen aus. Dahinter folgen Risiken durch falsche Ernährung, Umwelt- und Berufsrisiken, Tabak- und Alkoholkonsum sowie geringe körperliche Aktivität.
„Vor allem ein aktiver Lebensstil mit mehr Bewegung ist wichtig, um das Risiko zu reduzieren und Diabetes vorzubeugen“, rät Götz. Das ist aber nicht alles: Hinzu kommen eine gesunde, ausgewogene Ernährung und das Aufrechterhalten eines normalen Körpergewichts. Vor allem der Verzicht auf Zucker, zuckerhaltige Getränken, Fruchtsäften oder weißem Mehl gilt internationalen Richtlinien zufolge als die effektivste Maßnahme zur Vorbeugung von Typ-2-Diabetes. Empfohlen wird auch eine mediterrane Ernährungsweise mit Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, frischen Milchprodukten, saisonalem Gemüse und ballaststoffreichen Lebensmitteln. „Das hat sogar mehrere Vorteile, denn die mediterrane Diät wird auch mit einer geringeren Inzidenz chronischer Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmten Krebsarten in Verbindung gebracht“, sagt Götz.
Wer wissen möchte, wie hoch sein eigenes Risikolevel für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes ist, kann den „Diabetes-Risiko-Test“ durchführen. Den kurzen Fragebogen gibt es online auf der Seite der „Deutschen Diabetes Hilfe“ unter www.diabetesde.de.
Was ist Diabetes?
Der Begriff „Diabetes mellitus" wird für verschiedene Erkrankungen des Stoffwechsels verwendet. Allen gemeinsam ist, dass sie zu erhöhten Blutzuckerwerten führen, weil die Patientinnen und Patienten einen Mangel am Hormon Insulin haben oder die Insulinwirkung vermindert ist. Mit über 90 Prozent tritt am häufigsten Diabetes Typ 2 auf, an Diabetes Typ 1 leiden vergleichsweise dazu rund fünf Prozent. Die Bezeichnung „Diabetes Typ 3" wird für mehrere Diabetes-Formen verwendet, die unterschiedliche Ursachen haben. Darunter gehört beispielsweise die Erkrankung der Bauchspeicheldrüse oder Infektionen. Der sogenannte Schwangerschaftsdiabetes entspricht Typ 4.
Hohe Fachexpertise an den medius KLINIKEN
Das Diabetes-Exzellenzzentrum der medius KLINIKEN in Nürtingen ist eine seit mehreren Jahren durch die Deutsche Diabetesgesellschaft (DDG) zertifizierte Behandlungseinrichtung. Es entspricht den höchsten Qualitätskriterien der DDG und hat sich unter anderem auf die Behandlung von Diabetes und seiner Folgeerkrankungen spezialisiert. Aufgrund des umfassenden Leistungsspektrums und der strukturierten Kooperation der drei medius-Standorte in Kirchheim, Nürtingen und Ostfildern-Ruit werden so modernste Behandlungsformen individuell auf die Patienten zugeschnitten. Dies ermöglicht eine kompetente Therapie aller Erkrankungen, die durch Diabetes verursacht werden.