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Darmspiegelung

Wann sollte eine Darmspiegelung durchgeführt werden?

Häufige Beschwerden, die zu einer Darmspiegelung führen, sind

  • Verstopfung („Obstipation“)
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Blut im Stuhl
  • ungewünschter Gewichtsverlust
  • Eisenmangel oder Blutarmut
  • Blähungen 

Daneben ist die Darmspiegelung zur Krebsvorsorge ab dem 50. Lebensjahr dringlich zu empfehlen (ab dem 40. - 45. Lebensjahr, falls ein Angehöriger betroffen ist bzw. immer 10 Jahre vor dem Erkrankungsalter des Angehörigen oder falls sich im Stuhl verborgenes Blut findet)!

Erfordert die Darmspiegelung eine besondere Vorbereitung?

Ja – um das Innere des Dickdarms genau beurteilen zu können, muss dieser vollkommen entleert und gereinigt sein. Dies bedeutet: 

  • Verzicht auf ballaststoffreiche, besonders körnerreiche Ernährung in den drei Tagen vor der Untersuchung
  • am Tag vor der Untersuchung nach einem kleinen Mittagsimbiss Verzicht auf weitere Mahlzeiten und „Durchwaschen“ des Darms mit einem Liter einer besonderen Trinklösung („Eziclen“)
  • am Untersuchungstag weiter Verzicht auf Essen und Trinken eines weiteren Liters der besonderen Lösung („Eziclen“).

Nach der Untersuchung und Abschluss der Überwachungsphase kann unmittelbar wieder gegessen und getrunken werden.
Die Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten wie z.B. Aspirin, ASS, Plavix, Clopidrogel, Marcumar muss vor der Untersuchung in Absprache mit Ihrem Hausarzt pausiert werden.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserem Informationsblatt "Vorbereitung einer Darmspiegelung.

Wie wird eine Darmspiegelung durchgeführt?

Das Videoendoskop wird über den Darmausgang (After) durch die verschiedenen Abschnitte des Dickdarms bis zum unteren Ende des Dünndarms eingebracht (Länge 70 – 100 cm). Es wird über das Endoskop Luft eingegeben, um den Darm zu entfalten und die innere Oberfläche beim Rückzug zum Darmausgang in allen Abschnitten beurteilen zu können.  
Aus auffälligen Regionen werden über eine Zange Gewebeproben entnommen, Wucherungen („Polypen“) werden über eine besondere Elektro-Schlinge entfernt und geborgen.
Die Dauer der Untersuchung beträgt zwischen 20 und 40 Minuten.
Im Falle einer Sedierung dürfen Sie etwa 150 Minuten Klinik-Aufenthalt einplanen.

Eine Darmspiegelung kann schmerzfrei und sicher durchgeführt werden!

Was kann im Rahmen einer Darmspiegelung erkannt werden?

Entzündungen des Dickdarms oder des letzten, einsehbaren Dünndarmabschnitts, Ausbuchtungen der Darmwand (Divertikel), gutartige Wucherungen („Polypen“), Engstellen oder Tumore sind Befunde, die im Rahmen einer Darmspiegelung erkannt werden können.
Da aus gutartigen „Polypen“ Krebs werden kann, werden diese Wucherungen während der Darmspiegelung entfernt.

Der Dickdarmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung überhaupt. Warten Sie nicht auf Beschwerden – diese treten häufig zu spät auf!
Die Vorsorge-Darmspiegelung kann das Auftreten von Dickdarmkrebs nahezu vollständig verhindern!

Häufige Fragen zur Darmspiegelung:

Gibt es Alternativen zur Darmspiegelung?

Die Kollegen der Röntgen-Medizin („Radiologen“) haben in den zurückliegenden Jahren Methoden entwickelt, mit Hilfe der Computertomografie oder der Kernspintomografie den Dickdarm darzustellen und zu untersuchen („virtuelle Koloskopie“). Die Bilder sind faszinierend und der Vorteil dieser Methode ist, dass der Darm nicht verletzt werden kann. Aber: auch für die „virtuelle Koloskopie“ muss eine Darmreinigung durchgeführt werden, es gibt eine erhebliche Strahlenbelastung (Computertomografie), kleine und flache Polypen können übersehen werden und: im Falle eines Nachweises von Polypen müssen diese im Rahmen einer zweiten, „richtigen“ Darmspiegelung entfernt werden.
Zusammengefasst kann diese Methode von uns und der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) nicht empfohlen werden und sie wird von den Krankenkassen auch nicht bezahlt.

Ist die Darmspiegelung gefährlich?

Wie bei nahezu allen medizinischen Eingriffen kann es auch bei Darmspiegelungen zu Komplikationen kommen. Diese sind jedoch so selten, dass die Darmspiegelung auch als Vorsorge-Untersuchung bei Menschen ohne Beschwerden empfohlen wird. Die wichtigste mögliche Komplikation ist die Verletzung der Darmwand durch das Endoskop („Schlauch“). Die Häufigkeit für eine solche Verletzung wird mit 1:10.000 bis 1:20.000 angegeben

Patienteninformation: Video-Endoskopie und Sedierung
Patienteninformation: Nach der Darmspiegelung - worauf muss ich achten? 
Patienteninformation: Vorbereitung einer Darmspiegelung 
Aufklärungsformular Darmspiegelung 

 

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