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Angehörige als Brücke zurück ins Leben

18.06.2025 | 10.00 Uhr

Wenn ein Mensch auf der Intensivstation liegt, ist das für Betroffene und ihre Angehörigen ein tiefgreifender Einschnitt. Plötzlich bestimmen Monitore, medizinische Fachbegriffe und das Warten auf Nachrichten den Alltag. Zwischen Hoffnung und Hilflosigkeit beginnt für Familien oft eine emotionale Ausnahmesituation.

Genau hier setzt ein modernes Verständnis in der Intensivmedizin an – eines, das Nähe, Einbindung und menschliche Begleitung in den Mittelpunkt stellt. Die Intensivstation der medius Klinik Ostfildern-Ruit wurde nun von der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF) als „angehörigenfreundlich“ zertifiziert – und zählt damit zu einem exklusiven Kreis von Kliniken in Deutschland, die diese Auszeichnung tragen dürfen.

Was früher vor allem auf medizinische Abläufe fokussiert war, wird heute ganzheitlicher gedacht: Hochleistungsmedizin und menschliche Nähe schließen sich nicht aus, sondern bilden eine wertvolle Ergänzung. Mit der DGF-Zertifizierung bekennt sich die Intensivstation der medius Klinik Ostfildern-Ruit zu einem modernen Versorgungsverständnis, bei dem auch das soziale Umfeld der Patienten eine zentrale Rolle spielt. Angehörige werden als wichtiger Teil des therapeutischen Prozesses wahrgenommen und aktiv eingebunden.

„Die Angehörigen sind die Brücke zurück ins Leben“, sagt Bernd Poweleit, Pflegedirektor der medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT. „Wir wollen nicht, dass sie draußen auf dem Flur warten müssen. Wenn ein Mensch auf der Intensivstation liegt, betrifft das immer auch sein Umfeld. Wir sehen die Angehörigen als Mitbetroffene – und beziehen sie ganz bewusst mit ein.“

Menschlichkeit im Klinikalltag erlebbar machen

Konkret bedeutet das: Besuchszeiten sind nicht mehr starr geregelt, sondern flexibel und individuell an den Zustand des Patienten und die Bedürfnisse der Angehörigen angepasst. Schon bei der Aufnahme erhalten Angehörige einen Begrüßungsflyer mit allen wichtigen Informationen – von Ansprechpartnern über Besuchsregelungen bis hin zu Abläufen im Stationsalltag.

Wer sich telefonisch nach dem Gesundheitszustand eines Familienmitglieds erkundigen möchte, kann dies rund um die Uhr tun. Für persönliche Gespräche stehen separate Räume zur Verfügung und sogenannte Familienvisiten sind inzwischen fester Bestandteil des Betreuungskonzepts. Auch Kinder sind willkommen – nach einem kindgerechten Vorbereitungsgespräch dürfen sie ihre Mutter, ihren Vater oder Großeltern am Krankenbett besuchen.

Darüber hinaus stehen Rückzugsräume zur Verfügung, seelsorgerische und psychosoziale Begleitung kann jederzeit vermittelt werden. In bestimmten Fällen sind sogar Übernachtungen im Haus möglich. Doch all das ist nur die eine Seite. Wirklich entscheidend ist die Haltung, mit der diese Angebote gelebt werden.

„All diese Maßnahmen wären wenig wert, wenn sie nicht von einer inneren Überzeugung getragen würden“, sagt Poweleit. Um diese Haltung im Team zu verankern, setzt die Klinik gezielt auf Fortbildungen, insbesondere zur sensiblen Gesprächsführung mit Angehörigen. Ziel ist es, Unsicherheiten abzubauen, Vertrauen zu stärken und Menschlichkeit im Klinikalltag erlebbar zu machen.

Wissenschaftlich belegt, menschlich bewährt

Dass dieser Ansatz wirkt, zeigen nicht nur Erfahrungsberichte aus dem Klinikalltag, sondern auch wissenschaftliche Studien: Wenn vertraute Menschen anwesend sind, sinkt die Gefahr von Delirien, also akuten Verwirrtheitszuständen. Patienten benötigen häufig weniger Medikamente, können schneller vom Beatmungsgerät genommen werden und verbringen insgesamt weniger Zeit auf der Intensivstation. Auch Angehörige erleben spürbare Entlastung – sie fühlen sich informiert, eingebunden und nicht allein gelassen.

Die DGF-Zertifizierung ist für das Team der medius Klinik Ostfildern-Ruit deshalb nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch ein klarer Auftrag. „Wir leben diese Standards nicht nur, wir entwickeln sie kontinuierlich weiter“, betont Bernd Poweleit. „Denn moderne Intensivmedizin besteht nicht allein aus Apparaten, Diagnosen und Therapien. Sie braucht Herz, Haltung – und die Nähe der Menschen, die uns wichtig sind.“

Leitung Unternehmens-
kommunikation
Max Pradler
Max Pradler

Telefon 07021 / 88-44110
m.pradler@dont-want-spam.medius-kliniken.de

Pressemitteilung: Angehörige als Brücke ins Leben

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