Interventionelle Schmerztherapie
Wenn Sie unter chronischen Schmerzen leiden, die nicht ausreichend mit konservativen Verfahren gelindert werden können, ist eine interventionelle Neuromodulation, also die direkt am erkrankten Gewebe eingesetzte Schmerzbehandlung, das Richtige, um dem Schmerz Einhalt zu gebieten und wieder Lebensqualität zurückzugewinnen.
Minimal-invasive Verfahren - individuell auf Ihr Krankheitsbild abgestimmt
Unsere erfahrenen Schmerzexperten beraten Sie ausführlich und entwickeln mit Ihnen gemeinsam ein auf Ihre Beschwerden zugeschnittenes Therapiekonzept. Je nach Art und Ausprägung der Schmerzen kommen unterschiedliche minimal-invasive Methoden zum Einsatz:
- Schmerzschrittmacher (Spinal Cord Stimulation / Dorsal Root Ganglion-Stimulation)
- Epidurale, gepulste Radiofrequenzbehandlung (PASHA-Methode)
- Weitere interventionelle Therapieverfahren
Diese Verfahren wirken besonders bei neuropathischen Schmerzen effektiv – also bei Nervenschmerzen, die häufig nach Operationen, Bandscheibenvorfällen oder bei Nervenerkrankungen auftreten.
Ihre Experten für interventionelle Schmerztherapie
Das Experten-Team im Zentrum für Schmerztherapie im Landkreis Esslingen, nur wenige Minuten von der Stadtgrenze Stuttgarts entfernt, verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Durchführung dieser hochspezialisierten Verfahren. Unser Ziel ist es, Ihnen eine spürbare Schmerzlinderung und neue Lebensqualität zu ermöglichen – mit modernen Mitteln, persönlicher Betreuung und wissenschaftlich fundierten Methoden.
Schmerzschrittmacher (SCS)
Wenn Medikamente, Physiotherapie oder Operationen nicht mehr helfen, kann ein Schmerzschrittmacher (auch Spinal Cord Stimulator genannt) eine neue Behandlungsoption bieten. Diese moderne Form der interventionellen Schmerztherapie wird speziell bei chronischen, schwer behandelbaren Schmerzen eingesetzt – insbesondere dann, wenn herkömmliche Verfahren keine ausreichende Linderung mehr bringen.
Wie funktioniert ein Schmerzschrittmacher?
Der Schmerzschrittmacher arbeitet mit elektrischen Impulsen, die gezielt bestimmte Nervenbahnen im Rückenmark oder an den Spinalnerven (z. B. im Bereich der Dorsal Root Ganglion, kurz DRG) stimulieren. Diese Impulse unterdrücken die Weiterleitung von Schmerzsignalen im Nervensystem. So kann die Schmerzempfindung spürbar reduziert werden – oft deutlich und dauerhaft.
Für wen ist die Therapie geeignet?
Besonders gute Erfahrungen machen wir bei:
- Rückenschmerzen nach Operationen (Failed Back Surgery-Syndrom)
- Neuropathischen Schmerzen an Händen, Füßen oder nach Operationen
- Knieschmerzen nach Gelenkersatz
- Leistenschmerzen nach Eingriffen
- Ischämischen Schmerzen an Armen oder Beinen
Diese Therapieform ist ein spezialisierter Eingriff und wird nur in erfahrenen Schmerzzentren, wie dem Zentrum für Schmerztherapie der medius Klinik Ostfildern-Ruit (Landkreis Esslingen), angeboten.
Wie läuft die Behandlung mit einem Schmerzschrittmacher Schritt für Schritt ab?
Bevor ein Schmerzschrittmacher dauerhaft eingesetzt wird, erfolgt eine Testphase. Dabei prüfen wir, ob die elektrische Stimulation Ihre Schmerzen wirksam lindern kann. Diese Probephase umfasst:
- Gezielte Nervenmessung: Mit einer dünnen Sonde testen wir, an welcher Stelle die Nervenstimulation am besten wirkt.
- Kurzzeit-Testphase: Die Sonde bleibt für einige Tage oder Nächte im Körper, um die Wirkung im Alltag zu beurteilen.
- Implantation bei Erfolg: Erst wenn die Testphase positiv verläuft, wird das dauerhafte System mit Impulsgenerator eingesetzt.
Die Patienten bleiben in der Regel eine Nacht stationär in unserer Klinik.
Radiofrequenzbehandlung
Wenn herkömmliche Schmerztherapien nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann eine gezielte Radiofrequenzbehandlung eine wirksame Ergänzung sein – besonders bei chronischen Nervenschmerzen.
Im Zentrum für Schmerztherapie der medius Klinik Ostfildern-Ruit, nahe der Stadtgrenze zu Stuttgart, setzen wir erfolgreich die sogenannte PASHA-Methode (epidurale gepulste Radiofrequenz (EPRF)) ein.
Was ist die PASHA-Methode?
Bei dieser Therapie wird eine feine Sonde im Bereich des Rückenmarks platziert – exakt dort, wo die betroffenen Nerven Schmerzen verursachen. Über diese Sonde geben wir gezielte, gepulste Radiofrequenzimpulse ab. Diese Impulse stören die Weiterleitung der Schmerzsignale und können so zu einer spürbaren Reduktion chronischer Nervenschmerzen führen.
Schonend, wirksam und sicher
- Die Sonde bleibt nur etwa 24 Stunden im Körper.
- Der stationäre Aufenthalt beträgt in der Regel zwei Tage.
- Bei rund 70 % der Patientinnen und Patienten bessern sich die Schmerzen für mehrere Wochen bis Monate.
- Die Methode ist schonend, wird in örtlicher Betäubung durchgeführt und kann wiederholt angewendet werden.
Was passiert bei einem positiven Therapieerfolg?
- Die Radiofrequenzbehandlungen können wiederholt angewendet werden.
- Zur definitiven Versorgung erfolgt als letzter Schritt – sofern notwendig – die permanente Implantation der epiduralen Sonde in Lokalanästhesie. Bei diesem Schritt bleiben die Patienten in der Regel drei Tage stationär in unserer Klinik.
- Die Sonde wird an einen externen Impulsgenerator angeschlossen, um die Wirkung im Alltag zu prüfen.
- Bei Erfolg wird dann – in der Regel ambulant – ein Impulsgenerator unter die Haut implantiert.
Für wen ist die PASHA-Methode (epidurale gepulste Radiofrequenz) geeignet?
Die Radiofrequenzbehandlung eignet sich vor allem für Patientinnen und Patienten mit chronischen Nervenschmerzen, bei denen andere Therapien nicht ausreichend helfen – etwa bei Rückenschmerzen, nach Operationen oder bei Nervenreizungen.
Weitere interventionelle Therapieverfahren
Darüber hinaus bieten wir die folgenden interventionellen Verfahren an:
- Thermoablation bei Schmerzen im Bereich der Iliosacralgelenke
- Periradikuläre Radiofrequenzbehandlung
- Kaudale Schmerzkatheterverfahren