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Gallensteinleiden

Das Vorhandensein von Gallensteinen ist in ein häufiges Phänomen in Mitteleuropa, man schätzt dass 10 bis 20% der Menschen betroffen sind, dabei sind das weibliche Geschlecht, höheres Lebensalter, blasse Hautfarbe, Übergewicht, eine familiäre Belastung und z.B. auch der Diabetes begünstigende Faktoren.

Diagnose

Bei etwa 25 bis 40% der Gallensteinträger kommt es irgendwann zu einer Beschwerdesymptomatik, das heißt umgekehrt bleibt mehr als die Hälfte der Menschen mit Gallensteinen beschwerdefrei. Deshalb erfordert das alleinige Vorhandensein von Gallensteinen noch keine weitere Diagnostik oder Therapie.
Typische Beschwerden beim Gallensteinleiden sind manchmal sehr heftige krampfartige Oberbauchschmerzen, öfters auch eher schleichende Symptome wie ein Druckgefühl im rechten Oberbauch oder auch Übelkeit und Unwohlsein vor allem nach dem Essen. Bei einer Gallenblasenentzündung ist meist ein Dauerschmerz und eine erhebliche Druckempfindlichkeit im rechten Oberbauch vorhanden, häufig zusammen mit allgemeinen Entzündungszeichen wie z.B. Fieber und Abgeschlagenheit.

Die ersten Schritte zur Abklärung einer solchen Beschwerdesymptomatik bestehen aus der genauen Befragung des Patienten, der körperlichen Untersuchung, der Laboruntersuchung der entsprechenden Blutwerte und dem Ultraschall. Wenn diese Untersuchungen nicht schon durch den Hausarzt eingeleitet oder durchgeführt wurden, kann diese Diagnostik problemlos bei der ersten Vorstellung in unserer Chirurgischen Ambulanz vorgenommen werden.
Nach diesen ersten Untersuchungen kann meistens bereits das weitere Vorgehen festgelegt werden:

Bei heftigen Schmerzen, akuter Gallenblasenentzündung oder dem Verdacht auf Einklemmung eines Steines im Gallengang ist die sofortige stationäre Aufnahme zur Behandlung oder ggf.  weiteren Abklärung erforderlich.
Wenn zunächst noch unklar erscheint, ob die Gallensteine tatsächlich die Ursache der beschriebenen Beschwerden sind, empfehlen wir noch eine Magenspiegelung zum Ausschluß einer Magenschleimhautentzündung oder eines Geschwüres, dies kann entweder beim niedergelassenen Internisten oder nach entsprechender Terminvereinbarung auch hier im Hause durchgeführt werden.

In den anderen Fällen von symptomatischen Gallensteinen wird eine geplante Entfernung der Gallenblase empfohlen, hierzu wird ein ambulanter Termin zur praeoperativen Vorbereitung und, wenige Tage danach, der Termin zur stationären Aufnahme und Operation am Aufnahmetag vereinbart.

Therapie

Die einzig sinnvolle und empfehlenswerte Behandlung des Gallensteinleiden ist die operative Entfernung der Gallenblase. Diese hat durch die Einführung der minimal-invasiven Chirurgie eine solche radikale Veränderung erfahren, wie kein anderer Eingriff in der Allgemein- und Bauchchirurgie. Heute werden über 95% der Gallenblasen-Operationen, auch bei schwerer akuter Entzündung, als laparoskopische Operation durchgeführt.

Durch diese moderne Operationstechnik konnte die Belastung für die Patienten, insbesondere die postoperativen Beschwerden, drastisch gesenkt werden.
Bei uns im Hause ist dieses OP-Verfahren seit knapp 20 Jahren eingeführt und inzwischen zu einem der häufigsten „Routine“-Eingriffe geworden.

Im Falle einer Steineinklemmung im Gallengang mit entsprechendem Gallenaufstau und manchmal einer sichtbaren „Gelbsucht“ wird heutzutage zunächst das Gallengangsystem auf endoskopischem Wege (mittels ERCP) von den Steinen befreit, am Folgetag kann dann die Gallenblase in der Regel laparoskopisch entfernt werden.
Normalerweise sind die Patienten bereits wenige Tage nach einem solchen Eingriff praktisch beschwerdefrei und können am 3. oder 4. postoperativen Tag nach Hause entlassen werden.

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