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Paracelsus-Krankenhaus Ruit: Neuer Linearbeschleuniger einsatzbereit

23.09.2015 | 09:07 Uhr

In der Strahlentherapie des Paracelsus-Krankenhauses in Ruit steht seit wenigen Tagen ein Linearbeschleuniger der neuesten Generation zur Verfügung. Das neue Gerät kann Tumore mit einer zuvor nicht gekannten Präzision bestrahlen. Landrat Heinz Eininger, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Kreiskliniken Esslingen, freut sich: „Eine für den Patienten möglichst präzise und gleichzeitig schonende Bestrahlung ist in der modernen Krebstherapie unverzichtbar. Der Linearbeschleuniger ist daher eine wichtige Investition für die Kreiskliniken zur weiteren Verbesserung der onkologischen Behandlungsqualität im Landkreis.“ Der Geschäftsführer der Kreiskliniken Esslingen, Thomas A. Kräh, sieht in dem neuen Gerät „einen weiteren Meilenstein für eine bestmögliche medizinische Versorgung im Paracelsus-Krankenhaus.“  

Linearbeschleuniger entfernen Tumorgewebe mit ultraharter Röntgenstrahlung. Rund 60 Prozent aller Tumorpatienten erhalten im Rahmen ihrer Krebsbehandlung eine Strahlentherapie. Die Strahlen müssen extrem präzise auf den Sitz des Tumors gelenkt werden, um gesundes Gewebe nicht unnötig zu schädigen. Für betroffene Patienten ist das eine notwendige medizinische Versorgungsform. 

Die modernen Linearbeschleuniger passen daher die Strahlendosis und das Bestrahlungsfeld während der Bestrahlung fortlaufend der Form und Lage des Tumors an.  

Für die Patienten hat dies zwei Vorteile: Modernste Bestrahlungs-techniken lassen sich jetzt in weitaus kürzerer Zeit realisieren als bei älteren Linearbeschleunigern. Dank der höheren Präzision und der Kontrolle der Lagerung des Patienten kann sich der Behandlungs-zeitraum erheblich verkürzen.  

Für die Bestrahlung werden die Lagerung des Patienten und die Lage des Tumorgewebes regelmäßig millimetergenau gemessen. In dem neuen Beschleuniger ist ein Computertomografiegerät integriert. Hierdurch kann individuell bei jedem Patienten einerseits die Position des Tumors und andererseits die Lage empfindlicher Organe unmittelbar auf dem Bestrahlungstisch vor der Behandlung nochmals überprüft und korrigiert werden. Das neue System ist zudem in der Lage, auch durch Atmung verursachte Bewegungen zu erfassen und auszugleichen, so dass die Bestrahlung nur in genau definierten Atemphasen erfolgt, um beispielsweise eine Schädigung von gesundem Lungengewebe zu vermeiden. Insbesondere kleinere Tumore oder Metastasen lassen sich so mit extrem hoher Präzision schonend therapieren. 

Der neue Linearbeschleuniger der Klinik für Radiotherapie und Onkologie im Paracelsus-Krankenhaus Ruit, mit dessen Einbau Anfang Juli begonnen wurde, steht seit dieser Woche der Behandlung von Patienten zur Verfügung. „Damit konnte der Linearbeschleuniger wie geplant in Betrieb genommen werden. Medizinische Qualität und Wirtschaftlichkeit gehen hierbei Hand-in-Hand mit einer modernen innovativen Behandlungsform für unsere Patienten“, zeigt sich Dr. Matthias Geiger, Chefarzt der Klinik für Radiotherapie und Onkologie des Paracelsus-Krankenhauses Ruit sehr zufrieden. 

Die Kreiskliniken investieren mit dem neuen Gerät weitere 3,6 Millionen Euro in eine Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau. 

Die vom Chefarzt Dr. Matthias Geiger geleitete Klinik für Radiotherapie und Onkologie des Paracelsus-Krankenhauses Ruit verfügte bisher über zwei Linearbeschleuniger, davon wird nun einer der beiden durch das neue Gerät ersetzt. 

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